Wissenschaftler beobachten aktuell eine zunehmende räumliche Trennung zwischen Forschung und Entwicklungsaktivitäten (FuE) multinationaler Unternehmen. Die räumliche Trennung beeinflusst globale Wissensflüsse und die Fähigkeit von Regionen, Innovationen wie klimafreundliche Technologien oder neue Medikamente hervorzubringen. Das Projekt DISCO (Disconnected research and development: The (temporary) spatial patterns of innovation) zielt darauf ab die räumliche (re-)organization der FuE im Zusammenhang mit Unternehmensentwicklung und ökonomischen Krisen der letzten 200 Jahre zu beobachten. Dafür werden patentbasierte Indikatoren zur Typisierung und Verortung von FuE-Aktivitäten entwickelt um den Aufbau von Innovationskompetenzen in multinationalen Unternehmen zu analysieren.
DISCO wird im Rahmen der Marie Skłodowska-Curie Actions von der EU gefördert. Dr. Kerstin Schäfer konnte 124.000 € einwerben um gemeinsam mit Prof. Riccardo Crescenzi am Department of Geography and Environment der London School of Economics and Political Science an dem Thema zu forschen.