Gemeinsam mit Daniel Vossen und Christoph Alfken untersucht Rolf Sternberg in einem bei "Regional Studies" erschienenen Paper Richard Floridas "Creative Class" und deren Mobilität in deutschen Regionen. Das Paper ist entstanden im Forschungsprojekt "Kreatives Niedersachsen" und wurde vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert. Das Paper testet drei populäre Hypothesen zum Migrationsmuster von Richard Floridas ‘Kreativer Klasse’. Unter Verwendung von Mikrodaten berechnen die Autoren Nettomigrationsraten für Mitglieder der "Kreativen Klasse" aller deustchen Raumordnungsregionen und verwenden Hauptkomponentenanalysen sowie multiple Regressionen, um sie mittels der von Florida vorgeschlagenen Determinanten zu erklären. Dabei nutzen die Autoren eine neuartige Maßzahl zur Abbildung von Floridas Gay Index und unterscheiden bei den Nettomigrationsraten zwischen Subgruppen der "Kreativen Klasse". Partiell bestätigen die Ergebnisse Floridas Aussagen, aber harte Standortfaktoren sind insgesamt deutlich wichtiger als Toleranz, Offenheit und Amenities. Entsprechend lauten die Handlungsempfehlungen an die Adresse der zahllosen politischen Akteure, die die Kreativwirtschaft in Deutschland fördern.