Sowohl universitätsinterne als auch externe Intermediäre scheitern konträr ihrer Bestimmung daran, den Transfer von Wissen aus der Universität in die Industrie zu initiieren. Dies liegt häufig an einem mangelhaften Verständnis wissenschaftlicher Forschung, einem Mangel an Initiativgeist und einer Missachtung tatsächlicher Verantwortlichkeiten. Das ist das zentrale Ergebnis eines kürzlich im Journal Technology in Society publizierten Artikels, dessen Autor K. Florian Schneider als Wirtschaftsgeograph unserem Institut zugehört. Der Artikel ist ein gutes Beispiel für die fruchtbare Zusammenarbeit über Disziplingrenzen hinweg, denn mit der Forschungsgruppe von Monika Sester (Hannover) haben GeoinformatikerInnen ihre Forschungsergebnisse für die dem Artikel zu Grunde liegende Transferveranstaltung bereitgestellt, welche sie und ihre Forschungsergebnisse mit potenziellen Anwendern aus der Industrie und Intermediären zusammenbrachte. Die Literatur zu universitärem Wissenstransfer und zu Intermediären als konzeptionelle Grundlage nutzend untersuchte der Autor mittels Nachfolgeinterviews an die Veranstaltung, inwiefern Intermediäre den Transfer von Wissen in die Industrie initiieren und was mögliche Gründe für ihre Inaktivität darstellt.
K. Florian Schneider (2024): Intermediaries (not) in action: Impediments to initiating the utilization of public research, Technology in Society, 78, 102672, DOI: 10.1016/j.techsoc.2024.102672