Die GeoInno ist weltweit die größte Konferenz, die sich den räumlichen Implikationen von Innovationen widmet. Die sechste dieser alle Jahre zwei stattfindenden Konferenz versammelte die Community Anfang Juli 2022 in Mailand, mit vier Keynotes, zwei Policy Sessions und 67 Parallel Sessions mit fast 250 Vorträgen. Natürlich ist die GeoInno stets auch für die Wirtschaftsgeographie unseres Instituts eine sehr wichtige Konferenz, denn Innovationen gehören seit vielen Jahren zu den Schwerpunkten unserer Forschung. Bei der GeoInno22 waren sieben Wissenschaftler unseres Instituts an acht Vorträgen beteiligt.
Louis Knüpling stellte aktuelle Forschung zu den Mechanismen technologischen Wandels in Regionen vor. Lennard Stolz und Martin Queißner (Bochum) hielten einen Vortrag mit dem Titel „Synthesizing the Evidence on Entrepreneurial Contexts: A Meta-Analysis of Entrepreneurial Ecosystems“. Rolf Sternberg und Louis Knüpling stellten gemeinsam ihre Thesen zum Zusammenhang zwischen digitaler Infrastruktur, den Standortpräferenzen der Hochqualifizierten und den Disparitäten zwischen ländlichen und urbanen Regionen in Deutschland vor, basierend auf dem laufenden Forschungsprojekt ReDiCOV. Sebastian Losacker präsentierte seine aktuellen, gemeinsam mit Jens Horbach (Augsburg) und Ingo Liefner generierten Forschungsergebnisse zur räumlichen Diffusion von Umweltinnovationen in chinesischen Regionen. Zu einem ähnlichen Thema referierte auch Hendrik Hansmeier (Karlsruhe, externer Doktorand in der Wirtschaftsgeographie der LUH), der seine vorläufigen Auswertungen zur geographischen Verteilung umweltfreundlicher Technologien und grüner Startups im Transportsektor in Deutschland vorstellte. Louis Knüpling ist, gemeinsam mit Lars Mewes (Wolfsburg), involviert in Arbeiten zur räumlichen Konzentration von Innovationsaktivitäten und den Ursachen für deren Varianz zwischen Ländern, in Mailand präsentiert von Tom Brökel (Stavanger). Julian Barnikol präsentierte seine gemeinsam mit Ingo Liefner gewonnenen Erkenntnisse zu frugalen Innovationen in unterschiedlichen Regionen. Schließlich gehörte Rolf Sternberg zu den fünf Diskutanten der von der OECD organisierten Policy Session zum Thema „Automation, Digitalisation and AI: A roadmap for regions“.