Klein aber fein war das Motto der überschaubaren Delegation der HumangeographInnen, die das Institut Ende September beim alle zwei Jahre stattfindenden Deutschen Kongress für Geographie (DKG) in Kiel mit wissenschaftlichen Vorträgen vertraten.
Elena Hubner machte in ihrem Vortrag über Erinnerungsorte aus geographischer Perspektive in der Session „German Theory“ deutlich, warum in der Kulturgeographie nicht von einem kulturellen Gedächtnis im Sinne von A. und J. Assmann, sondern von einem Gedächtnis der structures of feeling gesprochen werden sollte, um Erinnerungsorte angemessen erfassen zu können.
Karolin Kautzschmann präsentierte mit Angela Hof aus Salzburg Ergebnisse einer Studie zu Kurzzeitvermietungen in Salzburg im Kontext städtischer Verdrängungsmechanismen und in einem zweiten Vortrag theoretische Überlegungen zu ihrem eigenen Dissertationsvorhaben zum Thema Finanzialisierung von Agglomerationsräumen in Ländern des Globalen Südens.
Rolf Sternberg präsentierte in einer Session zu "Spaces of Entrepreneurship" einen Vortrag mit dem Titel "Von Gründerzentren zu Coworking Spaces - eine (Zwischen)Bilanz nach drei Jahrzehnten regionaler Entrepreneurshipforschung in Deutschland". Am Nachmittag desselben Tages eröffnete er die von ihm und Martina Fuchs (Köln) organisierte Sonderveranstaltung "Digitalisierung – räumliche Konsequenzen für Entrepreneurship und betriebliche Innovationen: Geographien im Jahre 2050" mit einem Impulsreferat zum gleichnamigen Thema. Am Freitag schließlich war er auf Einladung der Koordinatoren Boris Braun (Köln) und Robert Hassink (Kiel) Teilnehmer einer sehr lebendigen Podiumsdiskussion zum Thema "Die Humangeographie im deutschsprachigen Raum: zwischen international-wissenschaftlichen und national-institutionellen Zwängen".